Eckpunkte unseres Schulprogramms
Offen nach Innen und Außen soll unsere Schule ein Ort sein, an dem Kinder aller Nationalitäten sich wohl fühlen, gemeinsam spielen, arbeiten, lernen, Erfahrungen sammeln und bestmöglich gefördert werden. Schule und Kindertagesstätte begreifen wir als zentrale Lebensräume der Kinder im Stadtteil. Sie müssen Möglichkeiten bieten, kindliche Problemkonstellationen, die wir verstärkt in unserem Schulbezirk feststellen, aufzufangen und zu bewältigen. Schnell lernende wie langsamer lernende Kinder müssen gleichermaßen gefördert und gefordert werden durch Bildung und Erziehung, Betreuungs- und Freizeitangeboten sowie Hilfe zur Erziehung.
Auf diesem Hintergrund wurde bereits zum Schuljahr 2006/07 der Ausbau der offenen Ganztagsschule auf fünf Gruppen (insgesamt 125 Kinder) mit zusätzlichen Förderangeboten im Nachmittagsbereich realisiert.
Seit dem Schuljahr 2004/2005 werden die Kinder der Bückmannshofschule auch in jahrgangsgemischten Lerngruppen der Stufen 1 – 4 gefördert. Im Schuljahr 2005/06 wurde diese Form des Unterrichtens von vier auf zehn Wochenstunden bis zum Ende des Schuljahres ausgeweitet. Seit dem Schuljahr 2006/07 ist das jahrgangsgemischte Unterrichten die bestimmende Organisationsform mit 15 Wochenstunden und hat die traditionelle Klassenorganisation ersetzt. Die Lerngruppen der Stufen 1 - 4 definieren sich nun als Klassenverbände.
Für eine erfolgreiche Realisierung des Vorhabens wurden erhebliche materielle wie personelle Anstrengungen unternommen. Um den besonderen Anforderungen eines individualisierten und differenzierenden Unterrichts in dieser Organisationsform gerecht werden zu können, ist unser Ziel, jeden Klassenraum mit Lernmaterialien der 1. – 4. Klassenstufe auszustatten. So haben wir in zunehmendem Maße Montessorimaterialien in unseren Unterrichtsalltag integriert. Das didaktische Material ermöglicht dem Kind selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen, entsprechend seiner individuellen Lernausgangslage. Es ist so gestaltet, dass das Kind handlungsorientiert lernen kann. Bereits im Schuljahr 2004/2005 konnten zwei Klassenräume nahezu komplett und alle übrigen mit den mathematischen Materialien ausgestattet werden. Über weitere Sponsorenzuwendungen werden alle acht Klassenräume nach und nach mit diesen Materialien vervollständigt.
Der effektive Einsatz dieses Materials setzt andererseits ein entsprechend qualifiziertes Personal voraus. Zum Schuljahr 2005/2006 verfügten bereits vier Kolleginnen über das Montessoridiplom, weitere sieben Kolleginnen und Kollegen haben eine Ausbildung im März 2006 begonnen.
Ziele unserer pädagogischen Arbeit
Die Bückmannshofschule soll Voraussetzungen schaffen, pädagogische Zielsetzungen auf Grundlage der Richtlinien und Lehrpläne des Landes Nordrhein-Westfalen effektiv umzusetzen. Ziele unserer pädagogischen Arbeit sind u. a.:
grundlegende Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen (z. B. Lese- und Schreibkompetenz) sowie
Einstellungen und Haltungen (z. B. solidarisches Verhalten in sozialer Verantwortung, Toleranz und
Achtung der Menschenrechte) zu vermitteln bzw. anzubahnen.
Fähigkeiten, Interessen und Neigungen der Kinder aufzugreifen und sie mit den Anforderungen
fachlichen und fächerübergreifenden Lernens zu verbinden.
die Kinder an selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen heranzuführen. Dazu gehört der
sichere Umgang mit fachlichen Arbeitsweisen.
durch eine herausfordernde und zugleich unterstützende, angstfreie Lernatmosphäre, Leistungs- und
Anstrengungsbereitschaft sowie Ausdauer, Zuversicht und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
des Kindes zu entwickeln.
der sozialen Vereinzelung der Kinder entgegenzuwirken und ihnen Sicherheit im sozialen Gefüge einer
Lerngruppe zu geben.
Aus dem Schulprogramm der Bückmannshofschule
Vorgaben:
zweizügige Gemeinschaftsgrundschule
Schülerzahl ca. 200
ca. ein Drittel Schüler mit Migrationshintergrund (Deutsch als Zweitsprache)
den Kindern die Möglichkeit zu geben, selbst soziale Kontakte zu knüpfen und in kleineren und
größeren Gruppen (bevorzugt jahrgangsgemischt) zu lernen.
den Kindern in vielen Phasen Zeit zu geben, sich in eine Sache zu vertiefen und nach eigenem Zeittakt
zu beenden.
die unterschiedlichen Lernausgangslagen der Kinder zu berücksichtigen.
die Fähigkeit des Kindes zur positiven und realistischen Selbsteinschätzung der Leistungsfähigkeit zu
fördern.
Beispiele zur Umsetzung des pädagogischen Konzepts an der Bückmannshofschule
Offener Unterrichtsanfang
Seit Einführung des offenen Unterrichtsbeginns gehen alle Schüler/innen morgens sofort in ihre Klassenräume. Die Lehrer/innen sind ab 7.45 Uhr in den Klassen. Bis um 8.00 Uhr können die Schüler/innen frei arbeiten, spielen, Gespräche untereinander und mit dem/der Lehrer/in führen. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich auf die Schule einzustellen und eine bessere Aufnahme und Lernbereitschaft für die anschließenden offenen und gelenkten Arbeitsphasen zu entwickeln.
Förderunterricht / Besondere Förderangebote
Der Förderunterricht findet in jahrgangshomogenen wie auch jahrgangsübergreifenden Lerngruppen statt. Ziel ist es, alle Kinder nach dem Prinzip „Fördern und Fordern“ in die Förderangebote einzubeziehen. Langsam wie schnell lernende Kinder sollen gleichermaßen in ihrer Entwicklung voran gebracht werden.
Unsere Förderangebote finden in folgenden Fächern und Bereichen statt:
Deutsch (auch für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwächen)
Mathematik (auch für Kinder mit Schwierigkeiten in der Entwicklung des Zahlbegriffs)
Förderunterricht für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache
Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung
Hausaufgabenhilfe im Anschluss an den Unterricht (Ganztagsbereich)
Lernen mit alten und neuen Medien
Einen wichtigen Stellenwert hat das Lernen mit Medien an der Bückmannshofschule. Neben der zentralen Schülerbücherei gibt es auch in den Klassenräumen eine große Auswahl an "analogen" Medien wie Bücher, Lexika, Übungsmaterial, Spielen, Bastelmaterial usw. Darüber hinaus sind alle KInder mit einem eigenen iPad ausgestattet, das regelmäßig im Unterricht genutzt wird. Alle Klassenräume sind mit einem Apple TV Bildschirm ausgestattet, über den u.a. Arbeitsergebnisse geteilt weren können.
Integratives Lernen
An der Bückmannshofschule arbeiten alle Kinder gemeinsam. Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf werden dabei zusätzlich von unseren zwei Sonderpädagoginnen und einer Kraft aus dem multprofessionellen Team unterstützt. In der Schuleingangsphase unterstützen drei sozialpädagogische Fachkräfte die Kinder beim Einstieg in den Schulalltag. Zudem gibt es 7 KASI Kräfte (Klassenassistenzen für schulische Inklusion), die den Unterricht begleiten und helfen, wo immer Hilfe benötigt wird.
Öffnung der Schule
Einbezug der Eltern in das Schulleben
regelmäßig:
Büchereimütter
Mütter/Väter leiten ehrenamtlich Arbeitsgemeinschaften: Bastel-AG, Koch-AG, Fußball-AG
Planung, Vorbereitung und Durchführung aller außerschulischen Aktivitäten (Schulfest, Martinszug,
Flohmarkt u. a.)
Mitarbeit am Schulprogramm
Unterrichtsbeobachtung
Zusammenarbeit mit Familienzentren, Kindergärten, JPI, Jugendamt, ASD, Kirchen, Polizei, Uni-Essen, benachbartem Seniorenheim.
Schaffung zusätzlicher personeller Ressourcen:
Einbezug von Studentinnen/Studenten (z. B. schulpraktische Studien), Integrationshelfer/innen, Helfer/in im FSJ (freiwilligen sozialen Jahr).
Projekte der Schule
Offene Ganztagsschule seit September 2004 (Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, zusätzliche
Förderangebote)
Kooperation mit der Musikschule Rhein-Ruhr (JeKits)
"Mein Körper gehört mir“ (Prävention vor sexuellem Missbrauch)
Langfristige Teilnahme an der Umweltaktion „Saubere Stadt“
Sicherer Schulweg
Schulexpress
regelmäßige Teilnahme an Laufveranstaltungen
Weitere Angebote der Schule
zahlreiche AGs (freiwillige Schülerarbeitsgemeinschaften)
vierteljährliche Gottesdienste mit gemeinsamer Planung Vorbereitung in den Religionsgruppen
Durchführung mit Hilfe aller Beteiligten:
Martinszug
Lauftreff, Sponsorenlauf
Flohmarkt
Schulfest