Die Qualitätsanalyse (QA) 2012
Mit dem Schulgesetz vom Juni 2006 wurde die Qualitätsanalyse als zentrales Instrument bei der Entwicklung und Sicherung der Qualität von Schulen in Nordrhein-Westfalen eingeführt. Auf der Grundlage des „Qualitätstableaus Schule NRW“ wurde unsere Schule beurteilt.
Die QA stützt sich bei ihrer Untersuchung auf sechs Qualitätsbereiche, die wiederum 28 Qualitätsaspekte umfassen:
Der Entwicklungsstand wird mit einer 4-stufigen Bewertungsskala beurteilt. Sie reicht von 1 = erheblich entwicklungsbedürftig bis 4 = vorbildlich.
Für alle Schulen gibt es ein standardisiertes Verfahren. Es umfasst die Erstellung eines umfangreichen Schulportfolios, einen Schulrundgang, Unterrichtsbesuche und Interviews.
Die Qualitätsanalyse wurde im Juli 2012 an unserer Schule durchgeführt. Mit dem Gesamtergebnis der Analyse sind wir sehr zufrieden. Die Schulkonferenz hat beschlossen, dass die Gesamtbewertung in tabellarischer Form, mit kurzen Voraberläuterungen, veröffentlicht wird.
In vielen Bereichen hat unsere Schule alle Kriterien des Qualitätsaspektes optimal oder gut erfüllt. Dieses sind Bereiche, in denen etwas so ausgezeichnet ist, dass die Schule Vorbildcharakter für andere hat. In allen weiteren Bereichen gibt es mehr Stärken als Schwächen, Dinge können verbessert werden, aber die wesentlichen Kriterien werden erfüllt. Diese Aspekte werden im Folgenden erläutert:
In Bereichen wie Personale Kompetenzen (1.3), Unterricht – Lernumgebung und Lernatmosphäre (2.5) zeigte sich, dass wir die Kriterien optimal erfüllen konnten. Diese Voraussetzungen führen dazu, dass ein Kind optimal gefördert werden kann.
Im Bereich des sozialen Klimas (3.2) die höchste Stufe erreichen zu können, ist als Schule im Essener Norden mit so vielen unterschiedlichen Lernvoraussetzungen sicherlich etwas Außergewöhnliches. Das bestätigt unsere Arbeit dahingehend, dass wir täglich bestrebt sind, gegen soziale Ungerechtigkeiten sofort etwas zu unternehmen, in dem wir einheitliche Schulregeln nicht nur haben, sondern alle darauf bedacht sind, dass diese eingehalten und eingefordert werden.
Die Qualitätsentwicklung (4.3) an unserer Schule und die Kooperation der Lehrkräfte (5.3) wurden ebenfalls mit der höchsten Stufe bewertet. Die Qualität an einer Schule kann nur dann verbessert werden, wenn die Lehrkräfte sich untereinander austauschen und zusammen arbeiten und Veränderungen gemeinsam entwickeln und durchführen.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Bereich 1: Ergebnisse der Schule
„Die positiven und z.T. herausragenden Kriterienbewertungen basieren auf einer Vielzahl niveauvoller, konzeptionell begründeter und mit hohem Engagement gestalteter Elemente. (…) Intensives von großer Lernfreude bestimmtes Arbeiten wird nach den entsprechenden Vereinbarungen der Lerngruppen rhythmisiert und strukturiert.“ (Seite 6 des Qualitätsberichts)
Im Bereich der Schlüsselkompetenzen (1.4) fehlte es den Prüfern an einem höheren Anteil von Gruppenarbeiten während unseres Unterrichts sowie einer größeren Methodenkompetenz.
Unser Konzept der Freiarbeit ist in den zugrunde gelegten Qualitätsaspekten überhaupt nicht vorgesehen. Unsere Methoden beruhen jedoch auf dem Konzept der Freiarbeit und konnten keine Berücksichtigung finden.
Die Qualitätsaspekte 1.1 sowie 1.2 werden derzeit nicht bewertet, da landesweite Vergleichswerte in Bezug auf die jeweiligen fachlichen Standards noch nicht vorliegen.
Bereich 2 Lernen – Lehren
„Der im Kollegium deutlich gewordene hohe Vereinbarungswille und die enge Kooperation untereinander schaffen eine optimale Ausgangsposition für die Umsetzung und Sicherung systemischer Standards.“ (Seite 8 des Qualitätsberichts)
Das Leistungskonzept – die Leistungsanforderungen und die Leistungsbewertung gelten als verbesserungsfähig. Hierzu gibt es an unserer Schule bislang noch keine ausreichenden schriftlichen Ausführungen. Jederzeit können die Lehrkräfte jedoch zu diesem Bereich befragt werden. Die während der Qualitätsanalyse befragten Eltern (Schulpflegschaft) bestätigten dies den Prüfern, was ihnen allerdings nicht ausreichte.
Bereich 3 Schulkultur
„In den überwiegenden durch die Qualitätsanalyse geprüften Anteilen des Qualitätsbereichs 3 agiert die Schule in ihrer konzeptionellen und täglichen Arbeit lebendig und niveauvoll. (…) Die Programmatik, die Schule als Lern- und Lebensraum zu füllen, wird mit hoher Qualität umgesetzt.“
In diesem Bereich wird empfohlen, einen Klassensprecher oder einen Klassenrat zu etablieren. Diese Form der Mitbestimmung gibt es in allen Klassen an unserer Schule. Sie werden nur anders bezeichnet und aus diesem Grund waren nicht allen Kindern beim Schülerinterview diese Begriffe bekannt.
Bereich 4: Schulmanagement
„Es liegen schlüssige Regelungen zur Organisation von Vertretungsunterricht vor, die darauf abzielen, Unterrichtsausfall zu vermeiden und den Vertretungsunterricht sinnvoll zu gestalten.“ (Seite 11 des Qualitätsberichts)
Bereich 5: Professionalität der Lehrkräfte
„Der Qualitätsbereich 5 ist von Exzellenzen bzw. Stärken geprägt….“ (Seite 11 des Qualitätsberichts) „Die Professionalität der Lehrkräfte zeigt sich in der hohen Bereitschaft zur Erweiterung ihrer beruflichen Kompetenzen und in ihrem engagierten Arbeiten in gefestigten Teamstrukturen.“ (Seite 12 des Qualitätsberichts)
Hier fehlte dem Prüferteam die Etablierung „..eines Fortbildungskonzeptes das den Ansprüchen einer erfolgreichen systematischen Weiterentwicklung genügt..“ (S. 12 des Qualitätsberichts)
Das ein solches Konzept noch nicht in der gewünschten Form vorliegt liegt daran, dass wir als nach dem Konzept Maria Montessori arbeitende Schule diejenigen sind, die andere Lehrkräfte fortbilden. Das Schulamt der Stadt Essen und die Bezirksregierung bieten für unseren Bereich zu wenige Fortbildungen an, so dass wir darauf angewiesen sind, uns selbst fortzubilden, was wir selbstverständlich tun.
6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
In diesem Bereich fehlte dem Prüferteam die Evaluationsarbeit in Form von Elternbefragungen. Die Schulpflegschaft einigte sich jedoch darauf, dass ihnen dieser Bereich nicht fehlt und somit nicht in naher Zukunft eine Elternbefragung durchgeführt werden sollte. Die direkte Nachfrage bei den Klassenlehrerinnen oder der Schulleitung in Fällen die Fragen aufwerfen, soll beibehalten werden und müssen nicht über Fragebögen an die Verantwortlichen herangetragen werden.
Quelle: Qualitätsbericht der Bezirksregierung Düsseldorf für die Bückmannshofschule im Schuljahr 2011/2012